Alles verändert sich -
Gedanken eines Bergbauvereins zum Jahreswechsel....
Sicherlich ist es dem ein oder anderen aufgefallen, dass es im zurückliegenden Jahr etwas ruhiger
um unsere Vereinsarbeit geworden ist. Hierfür gibt es verschiedene Gründe. In den vergangenen
Jahren haben wir im Bereich der montanhistorischen Arbeit einiges erreicht und mit unserem
Projekt "MonTour" vielen Besuchern und Gästen bei unterschiedlichsten Bergbauführungen die
Geschichte und Gegenwart des Bergbaus nähergebracht. Und insbesondere die Geschichte des
Mülheimer Bergbaus stand bei der bergbaulichen Geschichtsarbeit im Vordergrund.
Allerdings ist unser Verein auch ein sehr kleiner Verein. Hinter einem Projekt wie "MonTour", über
das wir in den letzten 16 Jahren ein gemischtes und sehr gut besuchtes Programm an
Bergbauführungen angeboten haben, steckt aber auch - für die Besucher "unsichtbar" - eine Menge
Arbeit für die Organisation und die Durchführung der Veranstaltungen. Neben dem öffentlichen
Programm haben wir auch zahlreiche Programme und Touren für geschlossene Gruppen (z.B.
Betriebsausflüge und Weihnachtsfeiern für Unternehmen) organisiert und dabei immer viel Spaß
gehabt. Da mit unserem Vereinsmitglied Klaus vor rund 4 Jahren jedoch eine für dieses Projekt
wichtige und tragende Person verstorben ist, haben wir uns entschieden, den Umfang von
"MonTour" vorerst zu reduzieren.
Allerdings sind ein Verein und die Schwerpunkte seiner Vereinsarbeit, sowie die Interessen der
Mitglieder auch immer wieder Veränderungen unterlegen, durch die es nach außen hin auch schon
mal etwas ruhiger werden kann. Und insbesondere bei einem sehr kleinen Verein, sind diese
(Ver)änderungen deutlicher, als bei größeren Vereinen.
Dem aufmerksamen Leser unserer Beiträge auf unserer Facebookseite wird bereits aufgefallen
sein, dass sich Mitglieder unseres Vereins z. B. auch im "Förderverein Bergbauhistorischer Stätten
Ruhrrevier e.V." engagieren. So ist ein Vereinskollege seit einiger Zeit festes Mitglied der
Belegschaft des Besucherbergwerks "Graf Wittekind" in Dortmund und auch in die Vorstandsarbeit
des Fördervereins involviert.
Durch das Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus vor rund einem Jahr hat die Arbeit der
Bergbauvereine an Bedeutung gewonnen, denn nun geht es darum, die Erinnerung an diesen für
die Entwicklung des Ruhrgebietes wichtigen Industriezweig wach zu halten. Und da die meisten
geschichtlich interessierten Vereine an Nachwuchsmangel leiden, ist auch die Konzentration dieser
Geschichtsarbeit ein sinnvoller Schritt. Sei es durch Mitgliedschaften und Mitarbeit von einzelnen
Mitgliedern in mehreren Vereinen oder durch Kooperationen zwischen den Vereinen. So freuen wir
uns z.B., dass Erfahrungen aus 16 Jahren „MonTour“ in ein Zukunftskonzept für das
Besucherbergwerk „Graf Wittekind“ in Dortmund einfließen konnten, das Mitglieder der
ehrenamtlichen Belegschaft entworfen haben.
Ende des Jahres 2018 wurde im Haus der Stadtgeschichte in Mülheim an der Ruhr die Ausstellung
„Vor der Hacke war et duster“ über die Geschichte des Mülheimer Bergbaus gezeigt. Hierbei
handelte es sich um ein Projekt des Stadtarchives Mülheim und des Arbeitskreises Mülheim an der
Ruhr innerhalb des „Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V.“. Leiter des
Arbeitskreises ist Heinz-Wilhelm Auberg. Und auch unser Vereinsmitglied Lars van den Berg war als
Mitglied des Fördervereins an den Vorbereitungen der Ausstellung beteiligt und konnte wiederum
Erkenntnisse und Material aus der Dokumentationsarbeit unseres Vereins beitragen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Gemeinsam können und müssen montanhistorische Vereine die
Erinnerung an die Geschichte des Bergbaus im Ruhrgebiet wach halten. Der „Initiativkreis Bergbau
und Kokereiwesen e.V.“ wird daher auch weiterhin seinem Vereinsmotto „Der Vergangenheit eine
Zukunft geben“ treu bleiben. Allerdings haben wir uns entschieden, uns wieder verstärkt – getreu
dem Spruch „back to the roots“ – mit dem Mülheimer Bergbau zu beschäftigen. Dies bedeutet auch
viel theoretische Arbeit, die nach außen hin oft nicht direkt sichtbar wird. Im Rahmen dieser Arbeit
werden wir aber auch wieder Führungen und Touren anbieten, jedoch vorerst nicht mehr in dem
Umfang der letzten Jahre. Alle Informationen hierüber gibt es weiterhin hier auf unserer Internetseite
sowie unter www.facebook.com/bergbaumuelheim.
Insofern wünschen wir allen Freunden, Gästen, Mitgliedern und Unterstützern unseres Vereins
einen guten Start in das neue Jahr!
Mit einem herzlichen Glückauf
Ihr/Euer
Initiativkreis Bergbau und Kokereiwesen e.V.